Präsentation der Bildhauer
 
Elisabeth LEDERSBERGER LEHOCZKY pendeIt zwischen Österreich und Ungarn. Sie ist eine Allrounderin - wie man aus ihren Katalogen und Arbeiten sehen kann, arbeitet sie in verschiedensten Materialien. Für Sattendorf hat sie die Arbeit "Insitu = in der Urform" geschaffen. In ihrem Kopf ist die Humanform. Je nachdem, wie das Holz ist, will sie diese zeigen, aber eher in verzerrter Form, die Erkennbarkeit steht nicht im Vordergrund, sondern soll dazu auffordern selektiver und damit öfter hinzuschauen. Elisabeth war Gast bei Familie Ute und Richard Millonig in Annenheim.

Camelia Viorica CILIANU aus Rumänien ist akademische Bildhauerin, die in Bukarest studiert hat. "Wood traveler" nennt sie ihre Skulptur. "Als ich an meine Arbeit gegangen bin, habe ich an meine Anreise gedacht - 20 Stunden im Zug, schwere Koffer, drei Mal umsteigen.... - und an meine Vergangenheit. In das Werk habe ich verschiedenste Materialien eingebaut, die einem auf so einer Reise, aber auch in der Lebensreise, begegnen: grobe und feine, harte und weiche. Die einzelnen Waggons können in alle Richtungen fahren - gemeinsam, aber auch getrennt" so interpretiert sie ihr Werk.
Camelia war Gast bei Frau Sonja Brunner, Gasthaus zum Wasserfall in Sattendorf.

Drago Viz ROZMANN schloss 1991 sein Kunststudium in Laibach ab. Von 1993 bis 2001 war er Organisator der Künstlergruppe Voda in Kipi = Wasser und Standplastik. Er ist Initiator und Mitarbeiter des Projektes: Stadt der Skulpturen in Laibach. Seine Eichenskulptur zeigt uns eine Frau, die in der Früh aufsteht und langsam den Tag beginnen will. Ungeschminkt, wie sie die Natur geschaffen hat, daher auch kein Glanz oder Lack. Er will den Inhalt und die Form, das Innerliche und das Äußerliche in der Harmonie der Natürlichkeit zeigen.
Drago Viz war Gast bei Fam. Hilde Sandrieser Pension Ursula in Sattendorf.

Bruno CAPPELLETTI aus dem Trento, den wir ja schon 2002 hier bei uns begrüßen konnten, gehört zu den ganz Großen. Zu seiner Skulptur meint er: "Meine Vorstellungen sind die Frauen, sie sind meine Inspiration - ihre Intelligenz, ihre Form, ihre Bewegung. Ich habe großen Respekt vor Frauen - sie sind wie Holz. Holz hat viel Kraft und jedes Holz ist anders. Die Farbe des Holzes hat auf mich großen Einfluss, da ich ja aus der Malerei komme, hat die Farbe einen großen Effekt in meinem Denken". Die Eiche die er bearbeitet hat, war sehr schwierig, sie hatte große Ausstrahlung und einen starken Charakter und so hat er um die Äste, die im Holz waren, eine wunderbare Skulptur geschaffen.
Bruno war Gast der Fam. Ing. Elisabeth und Mag. Alois Gander.

Jean Paul FALCIONI aus der französischen Schweiz sieht die ganze Welt als Bühne. Seine Skulptur kann mit dem italienischen "intrigante oder intrigare = hinterhältig, sich verwickelnd, sich auf etwas einlassend, aber auch als faszinierend" beschrieben werden. Als ich ihn gefragt habe, was er zu seiner Skulptur sagt, meinte er zuerst: "Motorsäge, Motorsäge, Motorsäge". Dann: "Ich bin ein Skulpteur, kein Literat" und zum Schluss meinte er: "La skulpture est ma respiration: meine Skulptur ist für mich wie atmen".
Jean Paul war Gast bei Fam. Ruth und DIng. Gerhard Köstenberger.

Johann WIELTSCH aus Fürnitz hat auch dieses Jahr fleißigst gearbeitet. Seine erste Skulptur zeigt uns zwei Frauen: "Die Verletzliche - ihr sind Spieße ins Herz und in den Kopf geschlagen. Die Unverletzliche - hier gehen die Spieße außen vorbei". Ich glaub, jeder kann für sich das Dazugehörige denken. Sein zweites Werk wurde von Henri Moore inspiriert. Jowi nennt sie "Die Ungleichen" - auch hier sind sie eingeladen, eine Eigeninterpretation zu versuchen.
Johann war Gast bei Hans Platzner.

Werner PIRKER aus Berg im Drautal war vom Material Holz schon als Kind begeistert, daher lernte er auch das Tischlereihandwerk. Dieser Zugang zum Material war für ihn dann aber nicht Erfüllung, daher führte ihn sein Weg nach Elpigenalp zur Bildhauerausbildung, die er vor zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat. Seither arbeitet er als freischaffender Künstler in seinem Heimatort. Seine Skulptur zeigt uns eine Familie, wie sie sein soll: zusammengehörend, harmonisch, aber auch eigenständig für jedes Familienmitglied, und manchmal auch kantig, wie die Zwischenteile zeigen.
Werner war Gast der Fam. Dr. Irmgard und Dr. Gert Hock.

Thomas ALBERT aus Salzburg, mit ungarischen Wurzeln stieß am Dienstag zur Künstlergruppe, besuchte die Bildhauerschule in Hallein. Seine Art zu arbeiten kommt aus der Grafikausbildung. Wirbelformen, die vorher schon in ähnlicher Weise gemacht wurden, die er aber, aufgrund seiner persönlichen Entwicklung immer mehr abstrahiert, verzogen und auch verspielter darstellt. Er sagt: "Meine Arbeit wird von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, von Glied zu Glied mehr vom Material geleitet - das, was das Holz gerade zulässt". Gast - Fam. Hock. Unsere Freunde aus der Künstlerwerkstatt Meierei der Stiftung de La Tour haben sich schon seit Monaten auf diese Woche gefreut.

Hannes MEDUNA, kein Unbekannter für unsere Besucher, hat uns die Skulptur "Der Liebhabergeneral" geschaffen. Hannes lebt seit 30 Jahren in der Meierei und ist seit 10 Jahren Bildhauer. Er verarbeitet seine Träume und Gedanken, bzw. was ihn gerade beschäftigt - die Skulptur kann sich daher ständig verändern.

Roland GROINIGG, nennt seine Skulptur "Familie". Roland ist Quereinsteiger, er kommt aus der Malerei und ist mit vollem Herzen dabei. Er formt seine Skulpturen von Innen nach Außen - so wie seine Entwicklung in der Meierei es auch war und ist.

Christian RUDOLF, ist nicht nur ein toller Sozialpädagoge, sondern auch ein äußerst talentierter Bildhauer, wie er es uns mit seinem Werk "Tänzerin" beweist. Seinen Weg zur Bildhauerei fand er über die Malerei während eines längeren Australienaufenthaltes. Mittlerweilen stellt er im In- und Ausland aus, wobei er von seinem Arbeitgeber, der Diakonie Kärnten, tatkräftig unterstützt wird.

Roberto MEROTTO aus Italien, ist unser Joker. Immer wieder reisen eingeladene Künstler nicht an, dann ist Roberto zur Stelle, daher ist er auch dieses Jahr mit dabei. Er hat diese Woche zwar nur eine kleine Skulptur geschaffen, er war müde - drei Wochen Symposium in Niederösterreich gingen nicht spurlos an ihm vorbei. Außerdem geniest er die Zeit bei uns mit schönen Frauen, Spaziergängen in Villach und Verkaufsgesprächen mit Interessenten. Zu seinen Arbeiten ist nicht mehr viel zu sagen, sie sprechen für sich - wir durften ja die künstlerische Entwicklung von Roberto in den letzten Jahren live erleben.
Roberto war Gast bei Fam. Nuttaborn und Emil Gärtner.

Reginald OSUJI NJEMANZE aus Nigeria, lebt seit einigen Jahren in Kärnten und so traf ich ihn vor ca` 5 Wochen in Villach und lud ihn ein, auch heuer wieder teilzunehmen, mit der Auflage, den voriges Jahr abgestorbenen Kirschbaum für unsere Ortschaft zu gestalten. Dies war ihm ganz recht, da er nur vormittags Zeit hatte bildhauerisch tätig zu sein. Wenn Reginald zu arbeiten beginnt, scheint dies immer etwas chaotisch, aber seine Skulpturen sind dann zum Schluss äußerst interessant und witzig. Ich bin überzeugt, unsere Volksschulkinder werden gerne um seine gestaltete "Fee" sitzen.